Stefan Zweig befindet sich im Exil, als er mit der Niederschrift von »Die Welt von gestern« beginnt. Der Zweite Weltkrieg hat begonnen: Der 01. September 1939 markiert für Zweig den Schlussstrich unter einer Epoche, die ihn und seine Zeitgenossen geformt und erzogen hat. In seinen »Erinnerungen eines Europäers« wendet er den Blick auf die Zeit davor – die Zeit, in der er zu einem europäischen Schriftsteller wurde. Stefan Zweig versteht sich im Exil als Fremder und Heimatloser: »die eigentliche Heimat, die mein Herz sich erwählt, Europa, ist mir verloren«. »Die Welt von gestern» ist ihm Erinnerung dieses Europas, das ihm Heimat war. (Foto: Olaf Schettler)